Erste Herren schrammt gegen Meisterschaftsfavorit PSV Oberhausen an Sensation vorbei
„Was für ein geiles Spiel!” Diese Aussage des Olympia-Akteurs Hendrik Paskuda fasste den Tischtennisabend in der Turnhalle der ehemaligen Körnerschule wohl treffend zusammen- auch wenn das Happy-End aus Sicht der DJK Olympia leider ausgeblieben war. Die Boyer Tischtennismannschaft lieferte sich mit dem verlustpunktfreien Tabellenführer und haushohen Meisterschaftsfavoriten PSV Oberhausen einen packenden Krimi mit vielen Höhepunkten. Auch die Oberhausener Gäste zeigten sich von der starken Gegenwehr der DJK Olympia nach dem Spiel überrascht und zollten dem unterlegenen Außenseiter nach der Begegnung Respekt.
Olympia fand sofort gut ins Spiel und zeigte sich bereits in den Anfangsdoppeln bissig. Die Boyer Marvin Mackenberg/ Sven Mackenberg machten mit einem Fünfsatzerfolg gegen die Oberhausener Pierre Klein/ Sascha Schwarz den Anfang und sammelten den ersten Punkt für den Gastgeber. Auch im zweiten Doppel leisteten Hendrik Paskuda/ Kai Wilke dem Oberhausener Spitzendoppel Alexander Michajlov/ Dirk Wächtler erhebliche Gegenwehr, unterlagen aber nach vier umkämpften Sätzen. Matthias Siebert/ Thomas Freydzon setzten sich im letzten Anfangsdoppel mit 3:1 gegen Björn Baumann/ Jannik Hölper durch und brachten die eigenen Farben mit 2:1 in Führung. Nach den beiden Einzelsiegen der Zwillinge Marvin und Sven Mackenberg gegen die Oberhausener Pierre Klein und Alexander Michaijlov und der daraus resultierenden 4:1 Führung für Olympia war wohl allen Akteuren und Zuschauern klar, dass dieses Spiel nicht die vorher erwartete klare Angelegenheit werden würde. In den verbleibenden vier Einzeln des ersten Durchgangs verteidigten die Boyer überraschend ihre Führung. Zwar unterlagen im mittleren Paarkreuz Hendrik Paskuda und Kai Wilke, im unteren Paarkreuz kamen aber Mannschaftskapitän Matthias Siebert und Youngster Thomas Freydzon zu Punktgewinnen. Dabei gelang Thomas Freydzon mit seinem Dreisatzerfolg gegen den deutlich höher eingestuften Oberhausener Sascha Schwarz eine Riesenüberraschung.
Im zweiten Einzeldurchgang wendete sich das Blatt allerdings zugunsten der favorisierten Gäste, die fünf Einzel in Folge für sich entscheiden konnten. Dabei schmerzte vor allem die knappe Niederlage im Entscheidungssatz von Sven Mackenberg gegen Pierre Klein. Beim Stand von 6:8 war es dann erneut der glänzend aufgelegte Thomas Freydzon, der auch gegen den PSV-Akteur Jannik Hölper eine starke Leistung zeigte. Nach einem 1:2 Satzrückstand kämpfte er sich zurück und drehte mit mutigen und aggressiven Angriffsbällen das Spiel. Durch seinen zweiten Einzelsieg des Abends hielt er die Hoffnung auf eine Sensation am Leben. Im Abschlussdoppel war der Punktgewinn bei einer 2:1 Satzführung für das Boyer Spitzendoppel Marvin Mackenberg/ Sven Mackenberg noch einmal zum Greifen nah. Doch im vierten und fünften Satz setzten sich die Oberhausener Alexander Michajlov/ Dirk Wächtler mit 11:9 und 11:8 knapp durch und verhinderten in letzter Sekunde den ersten Punktverlust des Tabellenführers. Mannschaftskapitän Matthias Siebert blickte nach Ende des Spiels zuversichtlich nach vorne: „Vor dem Spiel hat wohl niemand erwartet, dass wir gegen Oberhausen so gut mithalten würden. Wir haben heute kämpferisch erneut überzeugt und uns spielerisch unglaublich stark präsentiert. Natürlich ist es wirklich ärgerlich, wenn man nach so einem Spiel mit leeren Händen da steht. Aber wenn wir dieses Nivau halten, werden wir trotz der hohen Anzahl an Absteigern bis zum Ende mitmischen. Jetzt schütteln wir uns einmal und versuchen nächste Woche wieder so stark aufzutreten.“
Aufgrund einer Umstrukturierung werden in dieser Saison mindestens vier Mannschaften aus der Zwölferstaffel der Verbandsliga absteigen. Selbst der Tabellenachte muss nach Ende der regulären Saison in eine Relegationsrunde, um den Platz in der Verbandsliga zu sichern. Aktuell steht die DJK Olympia mit 4:6 Punkten auf Platz 7 der Tabelle und somit knapp über den Abstiegsplätzen. In der nächsten Woche reisen die Boyer zum Tabellenelften MTG Horst II. Dort wird die Mannschaft um Kapitän Matthias Siebert noch einmal alles in die Wagschale werfen, um sich mit einem Erfolgserlebnis in die zweiwöchige Herbstpause zu verabschieden.
Bildquellen
- Thomas Freydzon Neuzugang: Markus Bloch / Olympia Bottrop
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